Früh handeln, erfolgreich behandeln
Manche Neugeborenen kommen mit angeborenen Verformungen der Füße zur Welt. Eine der Hauptaufgaben von Kinderorthopäden weltweit ist das sofortige Erkennen und Behandeln der echten Fehlstellung (in Abgrenzung zu den Fehlhaltungen), um den Neugeborenen fachgerecht zu helfen.

Neben dem Sichelfuß, Spitzfuß, Hackenfuß und Kletterfuß, treten bei immerhin 1-2 Prozent der Neugeborenen Klumpfüße auf, diese können einseitig oder auch an beiden Füßen vorkommen. Eine familiäre Belastung lässt sich meist nicht erkennen. Manchmal ist der Befund schon im Babyultraschall während der Schwangerschaft sichtbar, spätestens bei der Geburt wird dann die Vorstellung in der kinderorthopädischen Abteilung nötig, um die schonende und erfolgreiche Klumpfußtherapie nach Ponseti einzuleiten.
1-2 Prozent
der Neugeborenen kommen mit Klumpfüßen zur Welt
In einer Kombinationstherapie aus mehreren wöchentlich zu wechselnden Gipsen zur Stellungskorrektur des Fußes und in vielen Fällen einer kleinen OP in Kurznarkose zur Entspannung des spitzfußerzeugenden Achillessehnenapparates, wird innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt oft bereits die komplette Therapie dieser schweren Deformität erfolgreich abgeschlossen.
Geduld und Ausdauer
Daran schließt sich zur Vorsorge einer Wiederkehr des Klumpfußes eine langjährig erforderliche Therapie mit Nachtlagerungsschienen an. Die Überwachung dieser besonderen Form der in der Elternverantwortung liegenden Vorbeugung obliegt dem Kinderorthopäden. Er kann falls nötig die Therapie um spezielle Krankengymnastik (z.B. nach Zukunft-Huber) ergänzen oder weitere Maßnahmen aus dem Bereich der Schuhzurichtung oder Schuhorthopädie ergänzend verschreiben und so zu einem guten Ergebnis kommen.
Knick-Senk-Füße (landläufig auch Plattfüße genannt) sind ein Problem des wachsenden Kindes und werden oft ab dem Kindergartenalter festgestellt. Die Abgrenzung, ob es sich um einen alters- und geschlechtsspezifischen Normalbefund handelt oder ob ärztliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, ist nicht immer einfach und gehört in die Hände des Kinderorthopäden.