Früherkennung durch Vorsorge: Krebs tut nicht weh

Experten der Münsteraner Allianz gegen Krebs (MAgKs) erklärten am Patiententag „Früherkennung, Prävention und Umgang mit Krebs“ in der Bezirksregierung über 50 Besuchern, warum Vorsorge so wichtig ist.

„Der liebe Gott hat die Nervenzellen in der Lunge vergessen, deshalb tut Krebs nicht weh. Und deshalb gehen die Menschen nicht zum Arzt“, warnte Prof. Dr. Peter Feindt, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie im Clemenshospital. Dabei sei beispielsweise Lungenkrebs heilbar, wenn er sehr früh entdeckt werden würde.

Die Referenten der verschiedenen Fachrichtungen gaben Tipps und informierten über neue Erkenntnisse. „UV-Schutz bekommt man durch textilen Schutz. Sonnencremes schützen nur vor Sonnenbrand, nicht vor Hautkrebs, denn sie sind wie ein Gitter, durch das UV-Strahlen immer noch durchgehen“, erklärte Priv.-Doz. Dr. Hans-Joachim Schulze, Leitender Arzt der Abteilung Dermatologie und Dermatohistologie an der Fachklinik Hornheide, Leiter des Hauttumorzentrum und MAgKs-Zentrumsleiter. Wer es genau wissen wolle, könne sich auf euromelanom.org das aktuelle UV-Risiko anzeigen lassen.

Weitere Themen waren unter anderem „Darmkrebsfrüherkennung: Rohr oder Röhre? Koloskopie-Verfahren und virtuelle Koloskopie“ und „Ernährung und Krebsvorbeugung – Worauf es beim Essen ankommt“. Und auch die Krebsberatungsstelle Münster sowie Vertreter verschiedener Selbsthilfegruppen waren beim MAgKs-Patiententag, um sich Interessierten und Betroffenen für Fragen zur Verfügung zu stellen.

Die Besucher des Patiententages konnten den ganzen Tag frei wählen, ob sie sich einen der Vorträge anhören oder im Foyer an den Informationsständen oder im Vier-Augen-Gespräch mit den Experten informieren wollten.

Die Münsteraner Allianz gegen den Krebs (MAgKs) ist ein Zusammenschluss des Clemenshospitals, der Fachklinik Hornheide und der Raphaelsklinik zur Verbesserung  der Versorgung von Krebspatienten durch Gründung eines gemeinsamen Onkologischen Zentrums. Der enge Austausch zwischen den verschieden Fachdisziplinen der insgesamt zehn zertifizierten Organkrebszentren in diesem Zusammenschluss ermöglicht die optimale Behandlung gerade bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, bei den oft mehrere Bereiche betroffen sind. In sogenannten Tumorkonferenzen tauschen sich Chirurgen, Strahlentherapeuten, Onkologen und andere Experten aus.