Expertenwissen und Einfühlungsvermögen

Aufgrund des Anstiegs der Lebenserwartung gibt es in Deutschland immer mehr ältere und betagte Menschen. Nach der Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird der Anteil der über 65-Jährigen von 22 Prozent in 2018 auf 41 Prozent in 2040 ansteigen.

Aus dieser demographischen Entwicklung resultiert auch eine überproportional steigende Häufigkeit von Unfällen und Verletzungen des Bewegungsapparates im Alter. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Tatsache, dass ältere Menschen immer mehr Sport treiben und teilweise noch sehr mobil sind. Dazu tragen auch technische Entwicklungen bei, zum Beispiel E-Bikes.

Dementsprechend hat die sogenannte Alterstraumatologie, also die unfallchirurgische Versorgung von Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter, in unserer Klinik einen hohen Stellenwert. Bei der Versorgung von Knochenbrüchen ist die abnehmende Knochendichte bzw. Osteoporose im Alter eine zusätzliche Herausforderung, ebenso verschiedenen Begleitkrankheiten wie z. B. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Schlaganfall, Krebserkrankungen, Arthrose, Altersdepression oder Demenz.

Daher ist es keineswegs mit der Operation getan: Die Therapie erfolgt interdisziplinär, u.a. mit den Kliniken für Anästhesie, Innere Medizin und Geriatrie, unserer engagierten und speziell geschulten Krankenpflege, der Abteilung für Physiotherapie und dem Sozialdienst. Letztendlich haben wir das gemeinsame Ziel, bei den Betroffenen eine vollständige soziale Wiedereingliederung in das alte Umfeld zu erreichen und möglichst eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Immer in Abstimmung mit den Angehörigen und dem Hausarzt.


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