Im Team gegen Lungenkrebs

Lungenkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen des Menschen. Betroffene haben anfänglich kaum Beschwerden oder Symptome. Lungenkrebs wird daher oft erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. In den vergangenen Jahren wurden jedoch eine Reihe neuartiger Therapien entwickelt, welche zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebenschancen geführt haben.

Die Diagnostik und Behandlung von Thorax- und Lungentumoren sind komplex. Deshalb bündeln wir unser Wissen aus mehreren Fachrichtungen. So können wir für unsere Patient*innen die bestmögliche und vor allem eine für jeden Einzelnen maßgeschneiderte Therapie finden. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unseren Patient*innen mit vereinten Kräften optimal in ihrer Krankheitssituation zur Seite zu stehen.

Im Lungenkrebszentrum Münster therapieren wir selbstverständlich auch Metastasen anderer Krebserkrankungen, die in der Lunge auftreten können. Außerdem behandeln wir Tumoren der Brustwand, des Rippenfells und des Mittelfellraums nach den neuesten und höchsten Standards.

Das Lungenkrebszentrum Münster/ Münsterland wurde bereits 2009 als eines der ersten bundesweit von der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zertifiziert. Es sichert dadurch eine hohe Versorgungsqualität. Im Jahr 2021 wurde zudem die Mesotheliomeinheit zertifiziert. Darüber hinaus sind wir in das Hämato-Onkologische Zentrum am Clemenshospital (HOC) und in die Münsteraner Allianz gegen den Krebs (MAgKs) eingebunden.

46.000 Menschen in Deutschland

erkranken jährlich an Lungenkrebs

Niedergelassene Ärzt*innen und Kliniken aus dem Münsterland sind als wichtige Partner in das Zentrum integriert. Unsere Stärke ist die interdisziplinäre Behandlung aller Patient*innen – der Fall jeder/jedes einzelnen Betroffenen wird in unserer gemeinsamen Tumorkonferenz besprochen. Sie findet zweimal pro Woche statt. An ihr nehmen alle Expert*innen aus den Kliniken für Pneumologie, Thoraxchirurgie, Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie, Pathologie, Patientenmanagement und all unsere Kooperationspartner aus dem Münsterland teil.

Individuelle (maßgeschneiderte) Therapie – auch über die Medizin hinaus

Wir legen neben der medizinischen Versorgung auch einen Fokus auf die seelischen, sozialen und schmerztherapeutischen Aspekte der Erkrankung. Hierzu zählt insbesondere der Einsatz von speziell geschulten Psychoonkolog*innen, Pflege- sowie Ernährungsberater*innen, Schmerztherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Palliativmediziner*innen, Sozialarbeiter*innen, Case Manager*innen und Patientenmanager*innen. Ebenso beziehen wir Angebote zur Selbsthilfe bei der weiteren Begleitung der Patient*innen mit ein. Eine enge Zusammenarbeit zum Besten der Patientinnen und Patienten ist aus unserer Sicht ein Muss.

Vorteile einer Behandlung im Lungenkrebszentrum

Allen Patient*innen stehen die modernsten, nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichteten Methoden der Diagnostik und Behandlung zur Verfügung. Unser Ziel ist es, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in klinisch anwendbare Untersuchungen umzusetzen (Translational Research). Aus der Gesamtheit der erfassten diagnostischen Informationen ergeben sich individuelle Profile von Patient*innen. Diese bilden zusammen mit etablierten klinischen Parametern die Grundlage für eine an aktuellen Leitlinien ausgerichtete und gleichzeitig auf die/den individuelle(n) Patient*in optimal abgestimmte Therapie.

Ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum bietet die enge Kooperation mit der hausinternen Psychoonkologie, der Seelsorge und dem Sozialdienst. Eine derart fachübergreifende und gut organisierte Vernetzung der Abteilungen (Pneumologie, Thoraxchirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Anästhesie mit dem Pflegedienst, den Funktionsabteilungen und dem Psychosozialen Dienst) unter einem Dach ermöglicht eine zügige und umfassende Versorgung. Diese hat das Ziel, eine langfristige Verbesserung der Heilungschancen und der Überlebensqualität bei Lungenkrebspatient*innen zu gewährleisten.

Das Mesotheliom bezeichnet einen seltenen Tumor des Weichteilgewebes, der mehrheitlich bei Männern im höheren Lebensalter auftritt. Das Pleuramesotheliom bezeichnet eine bösartige Krebserkrankung des Rippenfells und ist die häufigste Lokalisation. 2022 erkrankten in Deutschland laut dem Zentrum für Krebsregister etwa. 1.000 Männer und 240 Frauen. 

Ein beruflicher Asbestkontakt ist häufig verantwortlich für eine maligne Mesotheliomerkrankungen. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass auch eine relativ kurze Kontaktdauer ausreicht, um einen bösartigen Rippenfelltumor hervorzurufen. Auch ein Kontakt mit kann Asbest schon viele Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen und erst dann einen Tumor auslösen. 

Die Therapie des Pleuramesothelioms besteht aus lokalen Behandlungsoptionen sowie systemischer Behandlung und orientiert sich an der Krankheitsgeschichte, der Krankheitsausbreitung sowie an Alter und weiteren Erkrankungen der Patientinnen und Patienten.