Ein Netzwerk für Ihre Gesundheit

Das Neuroonkologische Zentrum ist ein Netzwerk zur ambulanten und stationären Behandlung aller Tumore im Gehirn, Rückenmark, Hirn- und Rückenmarkshäuten, der peripheren Nerven und der Wirbelsäule. Das Neuroonkologische Zentrum kombiniert die Angebote der Neurochirurgie, der Neurologie, der Onkologie, der Strahlentherapie und der fächerübergreifenden Tumorkonferenzen. 

Neuroonkologisches Zentrum zertifiziert seit 2013

Das Neuroonkologische Zentrumwurde zusammen mit der Klinik für Neurochirurgie am Clemenshospital bereits im Jahr 2013 als eines der ersten Zentren in Deutschland zertifiziert. Seither behandeln die Expert*innen in einem interdisziplinären Team verschiedener Fachdisziplinen ambulant und stationär Patient*innen mit allen Arten von Tumoren des Gehirns, des Rückenmarks, der Hirn- und Rückenmarkshäute und der peripheren Nerven.

Spezialisiert ist das Zentrum unter anderem auf die Behandlung von Meningeomen, Gliomen beziehungsweise Astrozytomen, Hirnmetastasen sowie Tumoren der Schädelbasis, wie Neurinomen (beispielsweise Akustikusneurinomen) oder Hypophysenadenomen.

Professor Dr. Uta Schick empfohlen für Akustikusneurinome.

Aufgrund ihrer Expertise wird Professor Dr. Uta Schick von verschiedenen Krankenkassen als Operateurin für Akustikusneurinome empfohlen. Ein besonderer Schwerpunkt innerhalb der Schädelbasischirurgie liegt in der operativen Behandlung von Tumoren im Bereich in und hinter der Augenhöhle (Orbita) und im Verlauf des Sehnervens und der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum). Hierbei werden auch komplexe Tumoroperationen mit Teilentfernung der knöchernen Schädelbasis und Implantation eines patientenspezifischen, computergestützt angefertigten Knochenersatzes (sogenannte CAD Plastik) und Erweiterungen des Sehnervenkanals (Opticuskanal) durchgeführt.

Aufgrund dieser besonderen Expertise, führen Expert*innen des Neuroonkologischen Zentrums auch Zweiteingriffe nach externer Teilresektion bestimmter Tumoren durch. Die Behandlung von Tumoren der Wirbelsäule, in enger Zusammenarbeit mit dem DWG-zertifizierten Wirbelsäulenzentrum des Clemenshospitals, ist ein weiterer Schwerpunkt des Zentrums. Es werden sämtliche Eingriffe an der Wirbelsäule, einschließlich Operationen an intra- und extraduralen Tumoren sowie etwaige Stabilisierungsoperationen durchgeführt.

Differenzierte neurophysiologische Diagnostik

Wichtiges Ziel neurochirurgischer Eingriffe ist immer die Vermeidung eines neuen, OP-bedingten neurologischen Defizites, wie beispielsweise einer Lähmung. Bei komplexen Eingriffen an Hirn und Rückenmark stellt die enge Lagebeziehung zu wichtigen Strukturen, wie Nervenbahnen, eine besondere Herausforderung dar. Durch eine differenzierte präoperative und intraoperative neurophysiologische Diagnostik der Nerven (-bahnen) und Funktionen, lassen sich Eingriffe heute besser planen und sicherer durchführen.

Die Klinik für Neurochirurgie verfügt hierzu über ein eigenes Team aus erfahrenen und spezialisierten Ärzt*innen sowie über moderne Messverfahren wie Elektromyografie (EMG) zahlreicher Kennmuskeln einschließlich aller Augenmuskeln und des Beckenbodens, die Überwachung von Hirnnerven, Elektroenzephalogramm (EEG), Messung evozierter Potentiale (wie SEP, MEP, AEP), oder der D-Welle, die bei Eingriffen an Hirn- und Rückenmarkstumoren zum Einsatz kommen. Als eine der wenigen Kliniken, werden zudem visuell evozierte Potentiale (VEP) bei Eingriffen in der Nähe der Sehnervenbahn zur intraoperativen Überwachung eingesetzt. Bei Eingriffen, in beispielsweise sprachrelevanten Hirnarealen, werden routinemäßig Wachoperationen durchgeführt.

Hirntumore werden meistens bei Personen im Alter von 30 bis 40 Jahren diagnostiziert oder bei über 60-jährigen Patienten. Zwei Drittel der bösartigen Hirntumore erleiden Männer. Pro Jahr erkranken vier bis fünf Personen von 100.000 Einwohnern an einem Hirntumor.

Unsere Patienten stammen nicht nur aus Münster und dem regionalen Umfeld. Auch Patienten aus dem Ausland nutzen gerne die Kompetenz unserer Experten. Außerdem stehen die Ärzte des Zentrums auch für Zweitmeinungen zur Verfügung.

2/3 der bösartigen Hirntumore

erleiden Männer

Therapie aus einer Hand

Krankheitsbilder betroffener Patient*innen werden im Neuroonkologischen Zentrum durch Ärzt*innen der Neurochirurgie, der Neurologie, der Onkologie, der Endokrinologie, der Strahlentherapie, der Neuropathologie, der Psychoonkologie sowie falls benötigt weiterer Fachdisziplinen gemeinsam diskutiert und Diagnostik und Therapie festgelegt. Kurze Kommunikationswege und fächerübergreifende Tumorkonferenzen ermöglichen hierbei eine bestmögliche, moderne und individuelle und Behandlung. Die Patient*innen des Zentrums stammen nicht nur aus Münster und dem regionalen Umfeld; auch Patient*innen aus dem Ausland profitieren von der Kompetenz und Expertise. Außerdem stehen die Ärzt*innen für Zweitmeinungen zur Verfügung. Bei der Behandlung der Tumorerkrankungen unterstützt ein professionelles Team aus Psychoonkolog*innen sowie Physio-, Logo- und Ergotherapeut*innen. Für die Beantragung von Hilfsmitteln oder Rehabilitationsmaßnahmen steht ein erfahrenes Team aus Mitarbeiter*innen des Sozialdienstes zur Verfügung. Für Patient*innen mit langer stationärer Behandlung nach schweren Operationen bieten wir, als eine der wenigen Zentren in Deutschland, die Möglichkeit zur Durchführung einer intensivierten und spezialisierten Frührehabilitation in einem angegliederten Department unserer Klinik. Die Mitarbeiter*innen dort sind auf die Rehabilitation von Patient*innen mit neurologisch-neurochirurgischen Erkrankungen spezialisiert und stehen in engem Kontakt mit Ihren weiteren behandelnden Ärzt*innen – so bleibt die Therapie sprichwörtlich in einer Hand.

Die Operationen in der neurochirurgischen Klinik finden in vollausgestatteten Operationssälen statt – unter Einsatz hochmoderner Operationstechniken, wie beispielsweise Neurophysiologischem Monitoring (inklusive Wachoperationen), fluoreszenzgestützter Resektion, Neuronavigation und Stereotaxie. Eine eventuell notwendige weitere Behandlung, wie eine Strahlen- oder Chemotherapie, kann „unter einem Dach“ erfolgen.

Tumorerkrankungen des Gehirns und des Rückenmarkes stellen für betroffene Patient*innen in der Regel eine außergewöhnlich hohe psychische Belastung dar. Das Neuroonkologische Zentrum verfügt über die Möglichkeit einer qualifizierten, psychoonkologischen Beratung und Behandlung, die allen betroffenen Patient*innen zur Verfügung gestellt wird. Eine qualifizierte Psychoonkologin führt vor Wacheingriffen umfangreiche neuropsychologische Testungen durch und begleitet die Patient*innen während der Operation. 

3 Sprechstunden jede Woche

für Tumorpatient*innen

Erstvorstellungen und Nachsorge für Tumorpatientinnen und -patienten erfolgen in teils interdisziplinären Sprechstunden, die mehrmals wöchentlich durch spezialisierte Ärzt*innen abgehalten werden. Betroffenen wird somit jederzeit die Möglichkeit für einen zeitnahen Vorstellungstermin gegeben. Durch wöchentlich drei Sprechstunden für Tumorpatient*innen und einem Zweitmeinungsportal, wird Betroffenen der Kontakt mit einem Spezialisten binnen 24h ermöglicht.

In weniger als 24 Stunden

Kontakt mit einem Spezialisten 

Eine bestmögliche und zeitgemäße Behandlung kann dauerhaft nur durch kontinuierliche Erforschung von Krankheiten sowie deren Ursachen und besseren Behandlungsoptionen aufrechterhalten werden. Aus diesem Grund beteiligt sich das Neuroonkologische Zentrum an aktuellen klinischen Studien und kooperiert in einer eigenen Forschungsgruppe mit der Universitätsklinik Münster.


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