So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Die minimalinvasive Thoraxchirurgie wird manchmal auch Schlüsselloch-Chirurgie genannt. Zum Einsatz kommen Operationsmethoden, die für den Patienten weit weniger belastend sind und kosmetisch bessere Ergebnisse zeigen.

Dies wird durch längere, stäbchenartige Arbeitsinstrumente ermöglicht, welche über einen kleinen Hautschnitt zwischen den Rippen hindurch in die Brusthöhle eingeführt werden. In ihren Funktionen gleichen diese Instrumente denen der herkömmlichen offenen Thoraxchirurgie (Schere, Klemme, Pinzette, usw.). Neu entwickelte Instrumente (z. B. Klammernahtgeräte) erweitern darüber hinaus die Möglichkeiten der minimalinvasiv durchführbaren Operationen.

Das Operationsgebiet wird dem Operateur und seinem Assistenten über eine in die Brusthöhle eingeführte Optik dargestellt, welche das Operationsgeschehen über eine Kamera auf Bildschirme überträgt, daher auch der Name "videoassistierte Thorax-Chirurgie" (VATS). Zur besseren Übersicht wird durch den Narkosearzt die zu operierende Lunge von der Beatmung abgehängt, so dass die Lunge wie bei einem Pneumothorax zusammenfällt und der freie Raum in der Brusthöhle größer wird. Die Beatmung des in Narkose liegenden Patienten erfolgt dann über die andere Lungenhälfte, am Ende der Operation wird diese Seite der Lunge dann wieder normal aufgeblasen und beatmet.


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