Mit Strahlen gegen den Tumor

Die Strahlentherapie ist fester Bestandteil bei der Behandlung vieler Tumore, insbesondere im Bereich der Brust. Die Strahlentherapie hat zum Ziel, einzelne, möglicherweise nach einer Operation noch vorhandene Tumorzellen im Bereich des ursprünglichen Ortes des Tumors zu vernichten.

Regelhaft eingesetzt wird die Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation, bei bösartiger Brustkrebserkrankung aber auch bei Krebsvorstufen (DCIS; ductales Carcinoma in situ als Vorstufe zum Brustkrebs), aber auch bei befallenen Lymphknoten im Abflussgebiet der Lymphe der Brust. Ob eine Strahlentherapie notwendig ist, wird in der Tumorkonferenz von den Experten beraten und entschieden.

Die Strahlentherapeuten als Teilnehmer der Tumorkonferenz und Experten im Bereich der strahlentherapeutischen Behandlung bei Brustkrebs besprechen mit Ihnen im Vorfeld vor der Bestrahlung die Häufigkeit, Wirkungsweise, und Art der Bestrahlung.

Zusammen mit Ihnen wird ein Behandlungsplan mit festen Terminen entworfen. In der Regel erfolgt die Bestrahlung der Brust oder Lymphabflusswege jeden Tag außer am Wochenende und an Feiertagen. Die Anzahl der Bestrahlungssitzungen, die jeweils nur wenige Minuten dauert, ist hierbei von mehreren Faktoren abhängig und wird individuell mit Ihnen festgelegt. Eine Bestrahlungssitzung dauert mit Lagerung, Applikation und Feldkontrolle des Bestrahlungsgebietes circa 10-20 Minuten.

Zur Berechnung des Strahlenfeldes arbeiten die Strahlentherapeuten mit ausgewiesenen Medizinphysikern zusammen. In der Regel sind 15-20 Sitzungen notwendig. Im Regelfall erfolgt die Bestrahlung ambulant.

 

In den allermeisten Fällen vertragen die Patient*innen die Strahlentherapie vom Befinden und von den örtlichen Nebenwirkungen her sehr gut. Regelhaft kommt es durch die Bestrahlung zu einer örtlichen geringfügigen, manchmal auch etwas deutlicheren Rötung der Haut mit einer leichten Schwellung im Bereich des Bestrahlungsfeldes. Auch eine vorübergehende Müdigkeit kann als Nebenwirkung der Bestrahlung auftreten. Andere Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen sind sehr selten. Hier stehen Ihnen die Experten der Strahlentherapie mit wichtigen Tipps und Ratschlägen zur Kontrolle von Nebenwirkungen unterstützend zur Seite.

Bei normalem Verlauf klingen die Beschwerden drei Wochen nach Beendigung der Bestrahlung wieder ab. Extrem selten sind schwerwiegende Folgen an Lunge, Herz sowie Nerven oder Lymphbahnen bei den heutzutage computergestützten hochpräzise ausgerechneten Bestrahlungsfeldern.


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