Eine Party, die Leben rettet

In unserem unfallchirurgischen Arbeitsalltag wird immer wieder deutlich, dass unfallbedingt das Leben von jungen Menschen in Sekundenschnelle drastisch verändert oder schlimmstenfalls sogar beendet wird – oftmals ausgelöst durch Alkohol- oder Drogenkonsum.

Häufig haben wir die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche die potentiellen Gefahren und deren Folgen nicht realistisch einschätzen können. Daher engagiert sich das Team der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Handchirurgie und Sportmedizin schon seit vielen Jahren im Bereich der Unfallprävention, unter anderem für Kinder mit der Aktion „Schutzkleidung ist cool“.

Mit dem Präventionsprojekt P.A.R.T.Y  (Prevent Alcohol and Risk-Related Trauma in Youth) möchten wir das Bewusstsein für Unfallrisiken in der Jugend schärfen, um Unfälle zu vermeiden. Frei übersetzt geht es um die Prävention von durch Alkohol und risikoreichem Verhalten verursachte Verletzungen bei Jugendlichen. Das bundesweite Unfallpräventionsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) wird von der Akademie der Unfallchirurgie (AUC) koordiniert.

15 Jahre

ist das Mindestalter für das Projekt P.A.R.T.Y.

Das Clemenshospital ist seit 2015 eine von 38 deutschen Kliniken, an denen Schulklassen oder Jugendgruppen ab 15 Jahren einen „P.A.R.T.Y.-Tag“ haben. Während ihres ca. fünfstündigen Besuchs erleben die Jugendlichen die verschiedenen Phasen nach einem Unfall. Die jungen Menschen erfahren, welche „Stationen“ ein schwerverletzter („polytraumatisierter“) Patient innerhalb der Klinik durchläuft und welche Auswirkungen verschiedene Verletzungsarten haben – sowohl für sie selbst, ihre Freunde und Familie als auch für ihre berufliche Zukunft.

Ergänzt durch Vorträge und Präsentationen werden die Jugendlichen an allen Stationen von sehr engagierten Profis betreut (Unfallchirurgen, Anästhesisten, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern, Polizisten, Physiotherapeuten, Rettungsdienstmitarbeitern, Reha-Spezialisten usw.), die Rede und Antwort stehen. Wir sind sehr dankbar, dass auch betroffene Patienten über ihr Schicksal berichten.
Die Bewerbung für einen P.A.R.T.Y.-Tag erfolgt beispielsweise über eine Lehrkraft oder durch die Schulleitung.

Ansprechpartner: Dr. Marie Kleine-König (0251) 976-5768 bzw. Prof. Dr. Horst Rieger (0251) 976-2391.


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