Nach dem Großereignis der vergangenen Woche etwas Bleibendes zu schaffen, das die Erinnerung an den Katholikentag lebendig erhält, das war die Zielsetzung der Organisatoren einer außergewöhnlichen Dauerausstellung im Clemenshospital. Fotografische Details der farbenfrohen Fenster sind nun ebenso zu sehen wie Aufnahmen des Tabernakels und weiterer Elemente der Krankenhauskapelle. Ein separater Bereich zeigt Aufnahmen der Grabstätte der seliggesprochenen Schwester Euthymia auf dem Zentralfriedhof. Zentraler Punkt der Ausstellung ist ein hinterleuchtetes Foto des Gekreuzigten.
Aufgenommen und bearbeitet wurden die Fotos von dem münsterischen Fotografen Markus Hauschild, der auch das Konzept der Ausstellung entwickelt hat. Gedruckt wurden die Bilder mit einem speziellen Stoffdruckverfahren, das mit Blick auf hygienische Aspekte sogar das regelmäßige Waschen der Bilder zulässt. Ermöglicht wurde das Projekt mit Mitteln des Fördervereins „Freundeskreis Clemenshospital“. „Die Krankenhauskapelle war früher ein zentraler Bereich der Klinik“, berichtet der stellvertretende ärztliche Direktor und Chefarzt des Clemenshospitals, Dr. Georg Hülskamp und fährt fort: „Wie in vielen anderen Krankenhäusern ist die Klinikkapelle durch Baumaßnahmen und die ständige räumliche Erweiterung des Gebäudes auch im Clemenshospital zunehmend in einen abgelegenen Randbereich geraten“. Um die Kapelle wieder stärker in den Fokus der Besucher und Patienten zu rücken, wurden die Fotos entlang des Flures zwischen dem zentralen Treppenhaus und der Kapelle ausgehängt und weisen zukünftig farbenfroh den Weg zu dem sakralen Raum.
„Überall in der Kapelle begegnet einem die Form des Quadrates. Darum habe ich diese Form auch für die meisten der ausgestellten Fotos gewählt“, erläutert Hauschild den Besuchern der Ausstellungseröffnung. Die Anwesenden wurden dazu aufgefordert, die Details der Fotos in der Kapelle wiederzuentdecken. Das Motto des Katholikentags „Suche Frieden“ ist in einem Krankenhaus, in dem das tägliche Leben oft von Zeitdruck und Hektik geprägt ist, aktueller denn je, wie die Organisatoren bekräftigen. Diesen Frieden in der Ruhe der Klinikkapelle zu finden, wünschen der Künstler und die Verantwortlichen im Clemenshospital den Patienten. Die Ausstellung ist öffentlich und durchgehend zu sehen.