Was passiert, wenn das Weaning erfolglos bleibt?

In großen Studien konnte gezeigt werden, dass nur ein Teil der langzeitbeatmeten Patienten dauerhaft auf jede Form der Atmungsunterstützung verzichten kann (siehe Tabelle).

30 Prozent der Patienten im prolongierten Weaning bleiben dauerhaft über einen Luftröhrenschnitt beatmet, weitere 30 Prozent benötigen zumindest zeitweise eine nicht-invasive Maskenbeatmung. 20 Prozent der Patienten können dauerhaft vollständig von der Beatmung entwöhnt werden. Etwa 20 Prozent der Patienten versterben während der Krankenhausbehandlung. Die Weiterbehandlung nach der Entlassung von unserer Station hängt stark davon ab, unter welcher Grunderkrankung der Patient leidet und inwieweit er von der Beatmung entwöhnt werden konnte.

Um die weitere Versorgung abhängig von den Wünschen des Patienten und seinen Angehörigen planen zu können, versuchen wir möglichst frühzeitig die verschiedenen Möglichkeiten abzuwägen. Die damit verbundenen Anträge bei Rehakliniken, die Suche nach einem entsprechend ausgestatteten Pflegeplatz, mögliche Umbaumaßnahmen zuhause oder die Organisation der weiteren pflegerischen und ärztlichen Unterstützung werden durch unser Team, insbesondere durch den Case Manager, gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen umgesetzt. Dies wird als Überleitmanagement bezeichnet.


GruppeKategorieDefinition
3aprolongiertes Weaning ohne nicht-invasive Beatmung (NIV)erfolgreiches Weaning mit Extubation/Dekanülierung erst nach mindesten drei erfolglosen Spontanatmungsversuchen (SBT) oder Beatmung länger als sieben Tage nach dem ersten erfolglosen SBT ohne Zuhilfenahme der NIV. 
3bprolongiertes Weaning mit NIV

erfolgreiches Weaning mit Extubation/Dekanülierung erst nach mindestens drei erfolglosen Spontanatmungsversuchen (SBT) oder Beatmung länger als sieben Tage nach dem ersten erfolglosen SBT und nur mittels Einsatz der NIV ggf. mit Fortsetzung der NIV als außerklinische Beatmung.

3cerfolgloses WeaningTod oder Entlassung mit invasiver Beatmung via Tracheostoma.

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