Gemeinsam Herzrhythmusstörungen erkennen und behandeln
Das Herz gibt den Rhythmus unseres Lebens vor. Das macht es normalerweise sehr zuverlässig, rund 100.000 Mal schlägt es durchschnittlich pro Tag. Manchmal gerät es dabei aus dem Takt, stolpert, rast oder setzt sogar aus. Das kann unbemerkt ablaufen, oft treten aber Beschwerden auf, die für den Betroffenen unangenehm oder sogar bedrohlich sind. Herzrhythmusstörungen können Belastungseinschränkungen verursachen, Unruhe oder Angst auslösen. Auch Ohnmachtsanfälle können Folge eines zu langsamen oder zu schnellen Herzschlags sein.
Rund 400.000 Menschen werden in Deutschland pro Jahr wegen Herzrhythmusstörungen in Krankenhäusern behandelt. Das Department für Rhythmologie unter der Leitung von Prof. Dr. Kristina Wasmer und Priv.-Doz. Dr. Elif Kaya ist Teil des Zentrums für Kardiologie des Clemenshospitals und spezialisiert auf die Untersuchung und Behandlung aller Formen von Herzrhythmusstörungen sowie von Patienten mit Herzschwäche mit speziellen Schrittmachern oder Defibrillatoren.
Prof. Wasmer ist auf die interventionelle Elektrophysiologie spezialisiert, die Behandlung von Herzrhythmusstörungen mittels Kathetereingriff und -ablation. Sie hat ihre Ausbildung in der Rhythmologie am Universitätsklinikum Leipzig begonnen, zwei Jahre an der University of Michigan in Ann Arbor (USA) gearbeitet und zuletzt fast 20 Jahre am Universitätsklinikum Münster.
Die Expertise von Priv.-Doz. Dr. Kaya liegt in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren, der sogenannten Device-Therapie. Neben den konventionellen Ein-, Zwei- und Dreikammer-Schrittmachern und -Defibrillatoren liegt ihr Schwerpunkt auf den modernen Verfahren wie kabellosen Schrittmachern, subkutanen Defibrillatoren, die ohne Kabel im Blutsystem auskommen und den modernsten Stimulationsverfahren, die die Herzerregung bei Gesunden nachahmen, der His-Bündel und Linksschenkel-Stimulation. Priv.-Doz. Dr. Kaya verfügt über lange Erfahrung in der Device-Therapie, sie arbeitete mehrere Jahre am Universitätsklinikum Münster in der Kardiologie und anschließend in der dortigen Herz-Thorax-Chirurgie sowie zuletzt am Universitätsklinikum Essen, wo sie den Bereich der Device-Therapie aufgebaut und über mehrere Jahre geleitet hat.
Beide speziellen Gebiete der Kardiologie sowie langjährige Berufserfahrung werden im Department für Rhythmologie unter einem Dach verbunden. Die beiden Chefärztinnen legen besonderen Wert auf die Behandlung im Team bestehend aus den Patientinnen und Patienten, den Kolleginnen und Kollegen der Klinik für Kardiologie sowie den niedergelassenen Kardiologinnen und Kardiologen, Internistinnen und Internisten sowie Hausärztinnen und Hausärzten.
Ziel ist es, passgenau für Sie als Patientin und Patient die bestmögliche Behandlung zu erreichen.
Herzrhythmusstörungen sind sehr häufig, für die Betroffenen oft belastend und manchmal bedrohlich. Unsere Stärke ist die Verbindung unserer Spezialisierungen auf dem aktuellen Stand der Medizin.
Jeder Mensch kann irgendwann in seinem Leben von Herzrhythmusstörungen betroffen sein. Den Ausdauersportler kann es dabei ebenso treffen wie Menschen mit Übergewicht oder Bluthochdruck. Im Department für Rhythmologie werden mit modernsten Methoden zunächst die Ursachen abgeklärt, um danach die für jeden Betroffenen individuell abgestimmte, optimale Therapie zu entwickeln. Einen besonderen Schwerpunkt bietet das Department mit der sogenannten Device-Therapie, also dem Einsatz von Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren. Diese können die Lebensqualität deutlich verbessern und im Ernstfall sogar Leben retten!
Starke Partner
Die Sorge um unsere Patientinnen und Patienten endet nicht mit der Entlassung aus dem Clemenshospital. Deshalb kooperiert das Department für Rhythmologie mit "Herz in Takt – Defi-Liga e.V." Dieses deutschlandweite Netzwerk bietet Hilfe für Menschen mit Defibrillatoren, deren Angehörige und Freunde. Auf Wunsch stellen wir gerne den Kontakt her.